Große Moschee - Algier

Das bebaute Gelände erstreckt sich auf ca. 900 m entlang der Stadtautobahn von Algier. Es wurde eine eigene Energiezentrale mit 12 MW Kälteleistung, 4 MW Heizwärme und 4,6 MW Eigenstromerzeugung und einem Gesamtelektroanschluss von 8,5 MW errichtet.

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr Nationale Agentur der Realisierung und Leitung von Djamaâ El Djazair – ANARGEMA / Krebs und Kiefer International GmbH & Co
Architekt KSP Jürgen Engel Architekten
Leistungszeit / Bauzeit 2008 – 2011, 2011-2016
Leistung Anlagengruppen Heizung, Kälte-, Luft- und Klimatechnik, Sanitär, Elektrotechnik, Entrauchung, Sprinkler, MSR/GLT und Sicherungstechnik
Leistungsphasen LP 2-3, LP 5-7, LP8 zum Teil
Auftragsvolumen 140 Mio. €
BGF 400.000m²
Projektbeschreibung

Auf dem Areal wurden folgende Gebäude errichtet:

  • ein Moschee-Gebetssaal mit 22.500 m²
  • Verkaufs- und Versorgungsgebäude mit 15.000 m²
  • das Minarett mit 250 m Höhe, in dem Museums- und Verwaltungsflächen untergebracht sind.
  • ein Kulturzentrum mit Konzertsaal für 1.500 Zuschauer
  • ein Bibliotheksgebäude mit 4.500 m²
  • eine Koranschule für 500 Studenten und diverse Gebäude für die Sicherheitseinrichtungen und Verwaltungen.
  • Feuerwehrwache
  • Tiefgarage für ca. 4.000 PKW

 

Die Bereitstellung von Wärme, Kälte und Strom erfolgt vornehmlich auf der Basis von Erdgas, welches relativ preiswert zur Verfügung steht. In den Energiefluss der Erzeugungsanlagen sind Blockheizkraftwerke, ein Heizkessel, warmwasser- und gasbeheizte Absorptionskältemaschinen, Kompressionskältemaschinen und Kühltürme (Nass-/ Trockenbetrieb) eingebunden.

 
Die Blockheizkraftwerke übernehmen mit hohen Laufzeiten zum großen Teil die Stromversorgung des Komplexes, wobei die Abwärme für die Deckung des Wärmebedarfes der Gebäude und die Beheizung der mit warmwasserbetriebenen Absorptionskältemaschinen verwendet wird. So wird ganzjährig die Nutzung der BHKW-Abwärme und die Bereitstellung von eigen erzeugtem Strom sichergestellt.

 
Die BHKW's werden Wärme geführt betrieben. Der zusätzliche Heizkessel dient zu Redundanzzwecken und stellt die Wärmeversorgung insbesondere für die mit warmwasser beheizten Absorptionskältemaschinen sicher. Diese Kälteerzeuger decken die Grundlast der Kälteversorgung ab. Die gasbefeuerte Absorptionskältemaschine wird für den Mittellastbetrieb genutzt, zum Ausregeln der Kälteleistung zwischen Grund- und Mittellast sowie zur Deckung von Bedarfsspitzen sind die Kompressionskältemaschinen vorgesehen.

 
Die Abwärme der Kältemaschinen wird über Kühltürme an die Außenluft abgegeben. Durch die Anforderung der Absorptionskältemaschinen an niedrige Kühlwassertemperaturen müssen die Rückkühler bei hohen Außen- und Feuchtkugeltemperaturen im Nassbetrieb arbeiten, bei niedrigeren Außentemperaturen und geringerer Lastanforderung kann Nass-/Trockenbetrieb oder Trockenbetrieb ohne Verdunstung gefahren werden. Ein Teil der BHKW-Kühlung erfordert ebenfalls Kühlung auf einem niedrigen Temperaturniveau und wird über das Kühlwassersystem gekühlt. Des Weiteren wurden Solarenergienutzungen, Regenwassernutzung zur Gartenbewässerung und eine Grauwasseranlage für die Toilettenanlagen vorgesehen.