Neubau Bürogebäude Boehringer-Ingelheim New-Office-Building – NOB 4647 Modul 1 und 2

Die Boehringer-Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG baute am Standort Ingelheim einen Verwaltungsneubau, welcher nach Finalisierung der 2 Bauabschnitte (Modul 1 und 2) Raum für 1.279 Mitarbeiter schafft.

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim
Architekt Mann + Partner, M+P – Freie Architekten und Stadtplaner BDA München – Laupheim - Shanghai
Leistungszeit / Bauzeit Planung: III.Quartal 2011 – I.Quartal 2014 / Bauzeit: II.Quartal 2013 – III. Quartal 2015
Leistung Anlagengruppen Sanitär-, Heizungs-, Kälte-, Lüftungs- und MSR-Technik, Elektro- und Nachrichtentechnik
Leistungsphasen LP1 bis LP9
Auftragsvolumen Modul 1: 10.721.982,03 € (inkl. den beplanten jedoch von BI beigestellten Komponenten der Nachrichtentechnik) / Modul 2: 8.985.013,30 € (inkl. den beplanten jedoch von BI beigestellten Komponenten der Nachrichtentechnik)
BGF Modul 1: 17.432m2 / Modul 2: 13.482m2
Projektbeschreibung

Das Gesamtgebäude besteht aus neun Bauteilen. Bauteil A, B, H und J bilden die sogenannte Gebäudespange in Nord-Süd-Ausrichtung, an welche das Atrium anschließt. Vom Atrium aus erstrecken sich fünf Finger in Ost-West-Ausrichtung, welche die Bauteile C, D, E, F und G bilden. Der Gebäudeaufbau wurde in Stahlbetonskelett-Bauweise mit Untergeschoss, Erdgeschoss und fünf oberirdischen Büro-Geschossen ausgeführt.
Das Gebäude wird als Bürogebäude genutzt. Im Erdgeschoss und Untergeschoss sind zudem diverse Sondernutzungen:

 

  • EG Bauteil A und B: Lernwelt
  • EG Bauteil E und UG Bauteil F und G: Meetingbereich
  • EG Bauteil H: Cafeteria

 

Kern der Gebäudetechnikkonzeption ist der Einsatz ressourcen-schonender Technik mit dem Ziel, ein wirtschaftliches Gebäude in Errichtung und Betrieb zu schaffen, welches den erforderlichen Energiebezug durch Nutzung nachhaltiger Techniken in wirtschaftlichem Rahmen optimiert.
Für den Bauherr war es das Ziel, mit diesem Projekt einen Standard im Hinblick auf möglichst hohe Energieoptimierung unter den Anforderungen des Gesetzgebers zu setzen und dabei Komfort,  Behaglichkeit, optimale Arbeitsbedingungen und hohe Flexibilität zu ermöglichen. Das NOB sollte weltweit für weitere Verwaltungsneubauten der Boehringer-Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG im Hinblick auf die oben genannten Keyfacts ein Vorbild darstellen.
Im Rahmen der Planungen wurden so zum Beispiel die Energiekennzahlen in Abhängigkeit der Bilanzgrenze des Gebäudes (Nutzenergie / Gebäudeanschluss / Primärenergie) mittels Simulation ermittelt. Der ausgelobte Zielwert des Bauherrn für den Energiebedarf Gebäudeanschluss wurde mit dem gewählten Energiekonzept unterschritten. Kern der Energiebereitstellung für das Gebäude sind zwei hocheffiziente Wärmepumpen unter Nutzung der Abwärme des im benachbarten Gebäude befindlichen Rechenzentrums. Die Be- und Entlüftung des Gebäudes erfolgt über mehrere zentrale Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und adiabater Abluftbefeuchtung zur sommerlichen Kühlung der Zuluft.
Das Atrium wird mittels aus den Bürobereichen überströmender Luft belüftet und damit sowohl im Sommer als auch im Winter behaglich konditioniert. Es ist keine separate Lüftungsanlage dafür nötig. Auch diese energetisch sinnvolle aber im Hinblick auf die Behaglichkeit gewagte Lösung wurde im Rahmen einer Simulation auf Machbarkeit geprüft. Die Flexibilitätsanforderungen an das Gebäude wurden dahingehend definiert, dass die Raumgeometrien, durch Nutzung von nahezu 100% flexibel stellbaren Systemtrennwänden, nahezu komplett variabel sind. Die Technische Gebäudeausrüstung reagiert darauf mit im Doppelboden installierter und modular durchgeraster Installationen. Damit kann der Bauherr die einzelnen Büroebenen nahezu 100% flexibel gestalten ohne dabei die technischen Installationen anpassen oder ändern zu müssen.