Neubau Laborgebäude der Fraunhofer Gesellschaft

Neubau Laborgebäude für die Fraunhofer Gesellschaft, Institut für angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr Fraunhofer-Gesellschaft e.V.
Architekt SSP AG Architekten / Ingenieure
Leistungszeit / Bauzeit 05/2011-09/2017 / 07/2018-02/2021
Leistung Anlagengruppen Heizungs-, Lüftungs-, Kälte-, Sanitärtechnik, Stark- und Schwachstromtechnik, Sondermedien, Laboreinrichtungstechnik, Fördertechnik sowie MSR-Technik; techn. Anlagen in Außenanalgen
Leistungsphasen LP1 - LP8
Auftragsvolumen 3,5 Mio. €
Projektbeschreibung

Am bestehenden Standort des IAF in Freiburg entsteht ein Laborneubau, in dem im Wesentlichen physikalische Labore mit Schwerpunkt der Laser- Forschung errichtet werden. Das Laborgebäude ist ein rechteckeckiger Bau mit einer Gesamtlänge von etwa 42 m und einer Gesamtbreite von ca. 19 m. Es weist zwei Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss, welches als reines Technikgeschoss ausgebildet wird, auf. Das Laborgebäude ist nicht unterkellert.

An einem zentral angeordneten, über die Gesamtlänge durchlaufenden Flur, sind jeweils beidseitig 26 Labore angeschlossen.

 

Das Gebäude wird über erdverlegte Fernwärmeleitungen und die im Bestand vorhandene Wärmeerzeugungsanlage mit Heizwärme versorgt. Im Neubau wurde ein Verteiler mit Heizgruppen für die statische und dynamische Heizung errichtet. Der Gesamtwärmebedarf beträgt 150 kW. Für die Luftbefeuchtung in RLT Anlagen wurde ein erdgasbetriebener Dampferzeuger errichtet.    

Für das Laborabwasser eine Pumpstation errichtet, welche das Abwasser zu der im Bestand vorhandenen Neutralisationsanlage pumpt.

Alle Labor- und Labornebenräume sowie innenliegende Sanitärbereiche und Technikzentralen werden mechanisch be- und entlüftet. Hierfür wurde eine zentrale Zuluftklimaanlage und zentrale Abluftanlage, eine Sicherheitsabluftanlage, eine WC Abluftanlage und eine Abluftanlage für den Sicherheitsbatterieraum errichtet.

 

Das Zuluftgerät ist mit dem Abluftgerät über ein hocheffizientes Wärmerückgewinnungssystem, welches als Kreislaufverbundsystem ausgebildet wurde, verbunden.  Um die gewünschte Temperaturkonstanz am Arbeitsplatz innerhalb der Labore zu erreichen, sind in den Laborräumen kombinierte Umluftkühl- und -heizgeräte vorgesehen (mit Heiz- und Kühlkaltwasseranschluss). Darüber hinaus werden in verschiedenen Laboren über lokalen Arbeitsplätzen lokale FFU ́s (ohne Kühlregister) errichtet.

 

Die Kälteversorgung erfolgt über eine neue Kälteerzeugungsanlage, welche auf dem Dach der benachbarten MOCVD – Halle aufgestellt wird. Im Laborgebäude wird eine Kühlkaltwasserverteilung errichtet, welche die Verbraucher RLT-Anlage und Umluftkühler (jeweils 6/12°C) sowie ein offenes Laborkühlwassersystem mit Kälte versorgt. Der Spitzenbedarf liegt bei 350 kW. Der Serverraum im 1.OG wird mittels eines eigenen Kältesystem gekühlt. Zum Einsatz kommen zwei Präzisionsklimaschränke, die sowohl eine freie Kühlung, als auch eine mechanische Kühlung ermöglichen.

 

Der Neubau wird vom Niederspannungs-, SV und USV-Versorgungsnetz der Liegenschaft mit Strom versorgt. Die Labore werden über ein Stromschienensystem versorgt. Das Gebäude erhält eine Blitzschutzanlage. Alle Leuchten werden als LED Leuchten ausgeführt. Für die Beleuchtung der Flucht- und Rettungswege dient eine Zentralbatterieanlage. Der Neubau ist mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage ausgestattet, welche ebenfalls auf die Zentrale im Bestand aufgeschaltet wird. Für das Datennetz entsteht ein Serverraum, ein strukturiertes Verkabelungssystem mit LAN und W-LAN Access Points sowie DECT Stationen.

Im Neubau des Laborgebäudes wurde eine Personenaufzugsanlage mit drei Haltestellen (UG, EG, OG1) errichtet.

Zum Planungsumfang gehörte weiterhin die kompletten Labormöbel, welche als Systemlaboreinrichtung in Modulbauweise geplant wurde. Als Sondermedien wurde ein Druckluft-, Vakuum-, Stickstoff- und Heliumrohrnetz geplant und errichtet. Der Anschluss der Netze erfolgte jeweils an bestehende Erzeuger.

Die Gebäudeautomation wird als offenes System erstellt. Das System wurde auf die bestehende zentrale Gebäudeleittechnik der Liegenschaft aufgeschaltet.

 

 

Überblick über die im wesentlichem bearbeitete Anlagentechnik:

  • Sanitäranlage mit 19 sanitären Einrichtungsgegenständen, 840 m² Dachentwässerung, 2 Schmutzwasserhebeanlagen, 500 m VE- und TW-Rohrleitungsnetz  
  • 1 Heizkreisverteiler, 600 m Heizungsrohrnetz, 10 Heizkörper,
    1 gasbetriebener Dampferzeuger   
  • Je ein 1 Zu- und Abluftzentralgerät 25.000 m³/h; 41 BSK; ca. 1.500 m² Luftkanalnetz, 3 Sonderabluftanlagen
  • 1 Kompaktkältemaschine 250 kW, Kühlwasserverteilnetz mit 2.950 m Rohr, 48 St. Umluftkühlgeräte, 2 Serverraumpräzisionsklimaschränke
  • 27 ELT-UV, 130 m Stromschienensystem, 110 LED Leuchten, ca. 100 BM, ca. 19.000 m Datenkabel CAT.7
  • 130 m Labortische, 11 m Arbeitstische, 3 Laborspülanlagen, 33 m Energiezellen, 30 St Medienpanels, 34 Hängeregale, 19 Schleusen 
  • 2.300 m Kupfer, Edelstahl, PP-H Rohrsysteme     
  • MSR Anlage, 2 Informationsschwerpunkte mit 620 Datenpunkten

 

 

Wesentliche Parameter zum Bauvorhaben:

  • Planungszeitraum von 05/2011 bis 9/2017 (mit Unterbrechnugnen)
  • Bauzeit (TGA): von 07/2018 bis voraussichtlich 02/2021
  • Fertigstellung: voraussichtlich 03/2021
  • Übergabe des Objekts: voraussichtlich 04/2021
  • Geplante Gewerke: Heizungs-, Lüftungs-, Kälte-, Sanitärtechnik, Stark- und Schwachstromtechnik, Sondermedien, Laboreinrichtungstechnik, Fördertechnik sowie MSR-Technik; techn. Anlagen in Außenanalgen    
  • Bearbeitete Leistungsphasen HOAI: 1 bis 8
  • BRI m³: 9.710
  • NUF m²: 980
  • BGF/a m²: 2.100
  • Gesamtbaukosten in Euro (brutto): 11,3 Millionen Euro
  • Kosten der bearbeiteten Technik Gewerke: 3.560.200 € (brutto)
 

KG 410:

KG 430:

KG 450:

KG 470:

KG 540:

140.000

1.163.000

214.400

1.034.700

82.000

 

 

KG 420:

KG 440:

KG 460:

KG 480:

153.000

455.600

95.000

222.500