Neubau Forschungsgebäude ZSW Stuttgart

Bei der Baumaßnahme handelt sich um ein Büro- und Laborgebäude, das nach den Prinzipien des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens konzipiert ist, gegliedert in 3 Bereiche: Bürobereich, Labore und Versuchshallen

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
Architekt Henning Larsen Architects
Leistungszeit / Bauzeit 01/2013 - 10/2015 / 01/2015 - 09/2017 / 12/2023
Leistung Anlagengruppen S/H/RLT/Labor/GA
Leistungsphasen LP1 - LP9
Auftragsvolumen 6,6 Mio. €
Projektbeschreibung

Es handelt sich um ein Büro- und Laborgebäude, das nach den Prinzipien des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens konzipiert ist, gegliedert in 3 Bereiche:

Bürobereich, Labore, Versuchshallen
Die Nutzfläche teilt sich entsprechend der Bereiche in ca. 4.000m² Bürobereich, ca. 4.000m² Technikum-, Labor-, Werkstattbereich, ca. 2.000m² Versuchshallen.

Wärmeversorgung

Wärmeversorgung erfolgt über Wärmepumpe 200kW aus Geothermie und Abwärmenutzung, die vorhandene Abwärme aus den Abgasverbrennungsprozessen ist im Winter nutzbar, die Abwärme aus den Kühlprozessen des REG-Bereichs wird ebenfalls genutzt. Als Spitzenlastwärmeerzeuger ist ein Brennwertkessel mit 380kW installiert

Die Grundbeheizung erfolgt über die Bauteilaktivierung (BTA). Aus Gründen der Regelbarkeit sind in den mit Betonkerntemperierung (BKT) installierten Bereichen (Büros, Technika) trotz der möglichen Deckung der Heizlast zusätzlich dynamische Heizflächen installiert.

 

Kälteversorgung

Kälteversorgung erfolgt primär über Geothermie 200kW , in Sequenz über Kompressionskältemaschinen 1250kW für den Spitzenlastfall.

Kaltwassererzeuger speisen auf einen Kaltwasserpuffer (hydraulische Weiche). Je nach Ladezustand wird aus der Niedertemperatur NT-Kälte dann bei Bedarf der Hochtemperatur HT-Kälte zugemischt.

Ein Hochtemperaturkühlkreis versorgt neben Prozessverbrauchern auch die BKT im Kühlfall (über Wärmetauscher entkoppelt) und die Kühldecke.

Die Rückkühlung der Kältemaschine erfolgt über Hybridkühler auf dem Dach des Gebäudes.

Neben diesen beiden Netzen ist ein Kühlwassernetz installiert, um die REG-Bereiche mit Kühlwasser zu versorgen. Die Kühlung erfolgt durch freie Kühlung mittels eines Trockenkühlers, wenn die Abwärme nicht genutzt werden kann.

Da nachts die RLT- Anlagen mit Minimalanforderung betrieben werden und nur die Konstantverbraucher durch Umluftkühlung versorgt werden, ist durch die nächtliche Aufladung des Betonkernes gegenüber einer konventionellen Gebäudekühlung ohne BKT die über Kältemaschinen bereitzustellende Leistungsspitze der Kälteleistung reduziert.

 

Regenentwässerung 

Alle Dachflächen sind als Flachdächer  mit überwiegend extensiver Begrünung geplant. Die Flächen für die PV-Stände sowie ein Teil des Gartens werden mit Betongehwegplatten ausgelegt. Der zweite Teil des Gartens  wird intensiv begrünt. Die Dächer werden über ein Unterdrucksystem entwässert. Die Regenwasser-Sammelleitungen werden unter der Decke

der Ebene 5 bzw. 3 zusammengefasst und in den Installationsschächten in die Ebene E0 geführt.

 

Trink- und Warmwasserversorgung

Die Warmwassererwärmung erfolgt dezentral über Elektrodurchlauferhitzer.

 

Erdgasversorgung

Erdgas  wird  für  die  folgenden  Verbraucher  zur  Verfügung gestellt:

  • BHKW (BA 2)
  • Brennwertkessel
  • Technika in der REG-Abteilung

 

mechanische Lüftung

  • die Hallen und Versuchsräume der Ebenen 0 und 1 (RLT 1 u. RLT 2), 
  • innenliegende  Labor-/Versuchs-/Lagerräume/Büroräume  u.  Teeküchen  der  Ebenen  2  bis  5 (RLT 3), 
  • Labor-/Versuchsräume  mit  zu  öffnenden  Fenstern aber  mit  Forderungen  bezüglich  einzuhaltender Raumluftfeuchten in den Ebenen 0, 1 u. 2 (RLT 3) 
  • Labor-/Versuchsräume  mit  zu  öffnenden  Fenstern aber mit erforderlicher Zuluftführung für Maschinen, Digestorien,  Chemie-/Schweißgasschränke  oder Pumpen  in  Räume  der  Ebenen 0,  1  u.  2  (RLT 3)
  • Seminar-  /  Besprechungsräume  sowie  Umkleide-, Dusch- / WC-Räume sowie Liegeräume (RLT 3)
  • Die Raumlufttechnik (RLT)-Anlagen sind als Kompaktanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung installiert. In Summe 83.000m³/h

 

Wesentliche Parameter zum Bauvorhaben:

  • Planungszeitraum: 01/2013 - 10/2015, Bauzeit: 01/2015 - 09/2017, Übergabe des Objektes: 09/2017, Gesamtfertigstellung: 12/2023 (Abnahme ALG 1+2: 09/2017, ALG 3: 05/2021, ALG 8: 09/2023)
  • Bearbeitete Leistungsphasen HOAI: 1-9
  • Honorarzone II+III
  • Geplante Gewerke: S/H/RLT/Labor/GA
  • BRI: 54.860 m³, HNF: 10.354 m², BGF:12.314 m²
  • Gesamtbaukosten in Euro: ca. 18 Mio. €
  • TGA-Gesamtkosten (KG 400): ca, 6,6 Mio. €

 

KG 410:

KG 430:

KG 480:

KG 230:

615.000

3.172.000

356.000

47.000

KG 420:

KG 470:

KG 540:

 

993.000

1.215.000

292.000