Umbau und Erweiterung der Kinderklinik Worms
Innerhalb des Klinikum Worms wurden drei Ebenen der Kinderklinik erweitert und innerhalb von zwei Bestandsebenen eine Anpassung an die geänderte Nutzung vorgenommen.
Projektdaten
Der Standort des Klinikum Worms wurde 1981 in Betrieb genommen und wird seit dem Jahr 2000 als gemeinnützige GmbH unter der kommunalen Trägerschaft der Stadt Worms geführt. Das Klinikum dient in Rheinland-Pfalz als Schwerpunktversorger und verfügt laut Krankenhausplan über 544 Betten (Stand 31.12.2007). Das Klinikum gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz. Das Klinikum Worms wurde mit einem Neubau mit drei Ebenen für ein Mutter-Kind-Zentrum (137 Betten) erweitert. In einem zweiten Bauabschnitt wurde der 2-stöckige Teil der bestehenden Kinderklinik abgebrochen. Der vierstöckige Bestandsbau der Kinderklinik wurde generalsaniert und in das neue Mutter-Kind-Zentrum integriert. In der vierten Etage des Neubaus ist die Geriatrie mit 40 Betten
untergebracht. Das neue Mutter-Kind-Zentrum befindet sich im Süden des Klinikums und ist an das Haupthaus auf allen Ebenen angeschlossen, hat jedoch auch einen neuen, eigenen, direkten Zugang auf der Ebene -1.
Im neuen Mutter-Kind-Zentrum sind die Kinderkrankenpflege, Kinderintensivpflege, Wöchnerinnenstation und Gynäkologie räumlich zusammenhängend angeordnet. In der untersten Ebene -1 ist die Gynäkologie mit Brustzentrum mit insgesamt 36 Betten angeordnet. Weiterhin sind in dieser Ebene die Untersuchungs- und Behandlungsräume der Kinderkrankenpflege angeordnet. Auf der Ebene 0 ist die Kinderkrankenpflege mit insgesamt 53 Betten, davon 6 Isolierzimmer und 1 Schlaflabor untergebracht. Im 1.OG befindet sich die Wöchnerinnenstation mit 39 Betten, die Intensivstation für Frühgeborene und Säuglinge für 21 Betten sowie ein Sectio-OP mit seinen Nebenräumen. In der obersten Etage befindet sich eine flexibel nutzbare Ausweichstation mit 9 Betten sowie die Geriatrie.
Die erforderliche neue Kälte- und Lüftungstechnik wird in einer neuen Zentrale auf dem Dachgeschoß des Neubaus mit rd. 400 m² sowie in der bestehenden Zentrale im 3.OG des Altbaus untergebracht. Die Sanitär- und Heizungsverteilungen sind in den vorhandenen Technikräumen im angrenzenden Bestandsbau Ebene -2 untergebracht und werden an die bestehende Zentralversorgung angebunden. Die Elektroversorgung erfolgt ebenfalls über die bestehenden MS, Trafo und NEA. Im Zuge der Erweiterung erfolgte die bauliche Trennung der NSHV in NSHV-AV und NSHV-SV. Die med. Gasversorgung erfolgt ebenfalls über eine Anbindung der Zentralen im Bestand. Die neue BMZ des MKZ wird mit der vorhandenen BMZ zur Weiterleitung von Alarmen gekoppelt.
Über die strukturierte Verkabelung sind die Dienste Telefon, Daten, Multimedia und Monitoring geschaltet. Innerhalb der Geriatrie und Kinderstation sind IP-TV Geräte für die Patienten installiert. In der Wöchnerinnenstation und Gynäkologie kommen multimediale Cockpits am Patientenbett zum Einsatz.
Alle Bettenzimmer der Normalpflege sind mit angrenzender Nasszelle ausgestattet. Die Zimmergrößen lassen flexible Nutzungen zu. So können alle Zimmer auch als Mutter-Kind-Zimmer genutzt werden.
Wesentliche Parameter zum Bauvorhaben:
- Planungszeitraum von 09/2011 - 10/2014, Bauzeit 1.BA mit Hinzunahme des 2.OG für die Unterbringung der Geriatrie: von 08/2014 - 9/2017, Bezug 1.BA 10-12/2017
Fertigstellung: 2.BA mit Generalsanierung des Bestandes 11/2019 - Geplante Gewerke: Anlagengruppen 410-450, 470+480
- Bearbeitete Leistungsphasen HOAI: 1-9
- Gesamtbaukosten in Euro (brutto): rd. 28,5 Mio €
- Kosten der bearbeiteten Technik Gewerke rd. 10,2 Mio. €
- BGF m²: rd. 13.500