Porsche Motorenwerk

Die Porsche AG hat am Standort Stuttgart Zuffenhausen den Neubau eines Motorenwerkes errichtet.

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Architekt fischer+partner Gesellschaft für Bauplanung mbH
Leistungszeit / Bauzeit 01/2015 – 12/2015
Leistungsphasen LP3 - LP8
Auftragsvolumen Kosten bearbeitete Technikgewerke: 6,25 Mio. € Kostenberechnung (KG 300-600): 43,3 Mio. €
Projektbeschreibung

Die Porsche AG hat am Standort Stuttgart Zuffenhausen den Neubau eines Motorenwerkes errichtet. Die Abmessungen des Gebäudes betragen in Ost-West Ausdehnung ca. 127 - 152 m und in Nord-Süd Ausdehnung ca. 73 m. Das Gebäude besteht aus der Produktionshalle mit den Bereichen Logistik und Motorenmontage und Heißtestprüfständen sowie einem Randbau für Sozial- und Büroflächen. Logistik mit Warenein- und ausgang sind im EG und die Motorenmontage im 2. OG angeordnet.

Die zentralen technischen Anlagen sind im EU1 (Sprinkler und Feuerlöschzentrale), im EG (Nahwärme- und Trinkwasserübergabe sowie Wärmeverteilung) und auf dem Dach (Druckluft- und Kältezentrale) des Gebäudes errichtet. Die Lüftungsgeräte stehen als Außengeräte frei auf dem Dach.

Die 2 Hallenbereiche im EG und OG mit Höhen von 7-10m werden über Deckenstrahlplatten und in unterstrukturierten Raum-in-Raum-Bereichen mit Heizkörpern geheizt. Die Zuluft wird über textile Quellluftauslässe am Boden eingebracht und über zentrale Abluftkanäle an der jeweiligen Hallendecke wieder abgeführt. Die Lüftung ist mit einer Spitzenlastkühlung für den Sommer ausgestattet. Die Kälte für diese Spitzenlastkühlung wird mittels eines Kaltwassersatzes als Kompakt-Gerät erzeugt. Die Lüftungsgeräte, 1x 123.000m3/h für die Montagehalle, 1x 66.000m3/h für die Logistik und den Prüfstand und 1x 40.000m3/h für die Verwaltung, verfügen jeweils über ein Hochleistungs-Wärmerückgewinnungssystem (Rückgewinnungsgrad > 70%). Im Bereich der Produktion wurde ein großflächiges Druckluftnetz installiert. Die Erzeugung wird über zwei Schraubenkompressoren, konstant luftgekühlt realisiert.

Die Bürostruktur des Verwaltungsbaues gliedert sich in Open-Space und Kombi-Büros, welche über eine statische Heizung geheizt und über eine vollflächige mechanische Lüftungsanlage be- und entlüftet werden. Zur Gewährleistung der geforderten Flexibilität in der Anordnung der Bürobereiche wurden die Medien Zuluft, Heizungskörper in regelmäßig angeordnetem Raster geplant.

Im Bereich der Verwaltung gibt es im Erdgeschoss noch einen Cafeteriabereich mit Spülküche und Pantry.

Das Gebäude ist vollflächig über eine Sprinkleranlage gesprinklert. Die Löschwasserversorgung ist an die Hauptzentrale des Werk IV angeschlossen. Zudem verfügt das Gebäude über eine Hydrantenanlage im Nasssystem mit Hydranten in jedem Treppenhaus jeder Ebene. Diese Löschwasserversorgung wird ebenfalls von einer Hauptzentrale gespeist.

Folgende wesentliche technische Anlagen wurden geplant:

  • Fernwärmeübergabestation für die Versorgung der RLT-Geräte, statischen Heizflächen und des Prüfstandes mit einer Gesamtleistung von 1.920 kW
  • 3 Stück Zentrallüftungsanlagen mit hocheffizienter WRG für Motormontage, Logistik+Prüftstand und Verwaltung mit in Summe 229.000m³/h
  • Abdeckung des maximalen Kältebedarfs für die Spitzenlastkühlung mittels der Lüftung von 1.100 kW durch einen Kaltwassersatz als Kompakt-Außengerät
  • Kältetechnik zur Kühlung von allen Datenräumen mit 25 kW Gesamtleistung sowie der Klimatisierung eines Feinmessraumes mit 10 kW
  • Drucklufterzeugung und Druckluftversorgungsnetz mit 2 Schraubenkompressoren zu je 3,60 m³/min inkl. Pufferung von 1x 1.000l
  • vollflächige Sprinklerung des Gebäudes
  • MSR in Summe 2.000 Datenpunkte
  • Der abluftseitige Wärmerückgewinnungsgrad beträgt über 70%

 

Wesentliche Parameter zum Bauvorhaben:

  • Planungsbeginn: 11/2013, Baubeginn TGA: 01/2015, Fertigstellung: 12/2015
  • Bearbeitete HOAI-Phase: 3 bis 8
  • Kosten bearbeitete Technikgewerke: 6,25 Mio. €
  • Kostenberechnung (KG 300-600): 43,3 Mio. €
  • BGF: 24.893 m², BRI: 201.317 m³